Die beim ÖHGB-Bundestag 2025 in Innsbruck beschlossene Resolution enthält nachstehende wohnpolitische Forderungen:

Eigen­tum braucht Schutz und Ver­läss­lich­keit

Rechts­si­cher­heit und Ver­trau­ens­schutz wie­der­her­stel­len

Gesetz­li­che vor­ge­se­he­ne Wert­si­che­run­gen dür­fen nicht auf dem Rücken des pri­va­ten Eigen­tums aus­ge­setzt oder ein­ge­schränkt wer­den. Wer lang­fris­ti­ge Inves­ti­tio­nen erwar­tet, muss Pla­nungs­si­cher­heit und Bere­chen­bar­keit garan­tie­ren.

Kei­ne popu­lis­ti­schen Pau­schal­maß­nah­men zulas­ten der Eigen­tü­mer

Miet­preis­brem­se, Spe­zi­al­in­dex oder Aus­deh­nung des Anwen­dungs­be­reichs des MRG benach­tei­li­gen Ver­mie­ter ein­sei­tig. Sozi­al­po­li­tik ist Auf­ga­be der öffent­li­chen Hand. Mie­ter mit finan­zi­el­len Pro­ble­men sol­len von der öffent­li­chen Hand unter­stützt wer­den, nicht durch Ver­mie­ter.

Inves­ti­tio­nen ermög­li­chen, nicht ver­hin­dern

Kli­ma­po­li­tik im Gebäu­de­be­stand braucht Rah­men­be­din­gun­gen, die Inves­ti­tio­nen beloh­nen statt sank­tio­nie­ren. Wert­an­pas­sun­gen sind not­wen­dig, um Sanie­run­gen zu finan­zie­ren.

Ableh­nung von Vermögens‑, Schen­kungs- und Erb­schafts­steu­er

Eigen­tum ist kein Luxus­gut, son­dern Grund­la­ge der pri­va­ten Alters­vor­sor­ge und gesell­schaft­li­cher Sta­bi­li­tät. Neue Steu­ern tref­fen den Mit­tel­stand und zer­stö­ren Ver­trau­en.

Kei­ne Reform der Grund­steu­er durch die Hin­ter­tür

Grund­ei­gen­tum darf nicht wei­ter belas­tet wer­den, um die Finanz­nö­te der Gemein­den zu stil­len. Eine Reform der Grund­steu­er macht die­se Mas­sen­steu­er zu einer bedenk­li­chen Ver­mö­gens- und Sub­stanz­steu­er. Hier gibt und gab es ganz ande­re Mög­lich­kei­ten, ins­be­son­de­re Ein­spa­run­gen. Es gibt schon jetzt dar­über hin­aus zahl­rei­che ande­re Abga­ben, die die Gemein­den für sich ein­he­ben.

Umwid­mungs­zu­schlag zurück­zie­hen

Eine Besteue­rung auf fik­ti­ve Gewin­ne ist leis­tungs­feind­lich. Die Immo­bi­li­en­er­trag­steu­er deckt Gewin­ne im Fall einer Ver­äu­ße­rung bereits sys­tem­wid­rig höher ab als die Besteue­rung von Kapi­tal­ver­mö­gen.

„Öster­reich braucht mehr Eigen­tum, nicht weni­ger“, for­dert ÖHGB-Prä­si­dent RA Dr. Mar­tin Prun­bau­er. „Das Eigen­tum in Öster­reich – sei es ver­mie­tet oder selbst genutzt – gerät zuneh­mend unter unsach­li­chen Druck. Statt Eigen­tum zu stär­ken, wird es sys­te­ma­tisch geschwächt. Statt Anrei­ze zu schaf­fen, wird regu­liert. Die­se Poli­tik führt zu einem Inves­ti­ti­ons­rück­gang, zum Aus­blei­ben von Sanie­run­gen, weni­ger Neu­bau und Wohn­raum­ver­knap­pung. Wir for­dern von der Poli­tik ein kla­res Bekennt­nis zum Eigen­tum als ver­fas­sungs­mä­ßig geschütz­tes Gut. Die pri­va­te Immo­bi­li­en­wirt­schaft ist kein Geg­ner, son­dern ein unver­zicht­ba­rer Part­ner in der Bereit­stel­lung von Wohn­raum. Wer Eigen­tum unter­gräbt, zer­stört lang­fris­tig den Woh­nungs­markt.“