Pho­to­vol­ta­ik-Anla­gen benö­ti­gen wenig Unter­halt und gehen sel­ten kaputt. Der kost­spie­li­gen Inves­ti­ti­on Solar­an­la­ge gilt es trotz­dem Sor­ge zu tra­gen. Funk­tio­niert sie opti­mal, kön­nen auch die finan­zi­el­len Erwar­tun­gen an die Anla­ge ein­ge­hal­ten wer­den.
Der Ertrag einer Solar­an­la­ge hängt wesent­lich von der Inten­si­tät der Licht­ein­strah­lung auf die Solar­zel­len ab. Es kommt also dar­auf an, wel­chen ver­schie­de­nen Ein­fluss­fak­to­ren die Pho­to­vol­ta­ik-Anla­ge aus­ge­setzt ist, wie vie­le Ereig­nis­se zusam­men­spie­len und wie die Anla­ge mon­tiert ist. Der Stand­ort der Anla­ge spielt genau­so eine Rol­le wie das Kli­ma. Äuße­re Ein­flüs­se kön­nen die Solar­pa­nele trü­ben und somit den Ertrag und die damit ver­bun­de­ne Ren­ta­bi­li­tät min­dern. Rei­ni­gung und Pfle­ge beein­flus­sen somit die Wirt­schaft­lich­keit und die Wert­erhal­tung posi­tiv und beu­gen Lang­zeit­schä­den durch fest­ge­setz­ten Schmutz vor. Im Gegen­satz zu Gebie­ten mit vie­len Nie­der­schlä­gen ist eine Rei­ni­gung in Gebie­ten mit län­ge­ren Tro­cken­pha­sen sicher eher ange­sagt.

Solar­an­la­gen sind sehr war­tungs­arm, aber nicht war­tungs­frei!
Unbe­merk­te Ein­bu­ßen in der Strom­pro­duk­ti­on kön­nen rasch die bes­te Wirt­schaft­lich­keits­rech­nung ver­zer­ren. Mit zuneh­men­der Ver­schmut­zung redu­ziert sich der Wir­kungs­grad einer Solar­an­la­ge, was zu weni­ger Gewinn oder gerin­ge­rer Eigen­strom­pro­duk­ti­on führt. Es kön­nen zudem aber auch wei­te­re, meist kos­ten­re­le­van­te Schä­den an der Anla­ge ent­ste­hen. Ent­ge­gen der Mei­nung vie­ler Besit­zer von Solar­dä­chern reicht die natür­li­che Rei­ni­gung durch Regen, Schnee und Wind nicht aus. Für einen opti­ma­len Betrieb mit maxi­ma­lem Ertrag ist ein Mini­mum an Unter­halt mit manu­el­ler Rei­ni­gung zu täti­gen, denn Solar­an­la­gen sind zwar sehr war­tungs­arm, aus heu­ti­ger Sicht aber nicht war­tungs­frei.

All­ge­mei­ner Unter­halt von Solar­an­la­gen
Je nach Ver­schmut­zungs­grad ver­rin­gert sich der Gesamt­ertrag der Anla­ge zwi­schen zwei und zwan­zig Pro­zent, wes­halb es sich lohnt, auch die als „qua­si war­tungs­frei“ ange­prie­se­nen PV-Anla­gen rich­tig zu unter­hal­ten. Der Unter­halt glie­dert sich in den admi­nis­tra­ti­ven Teil der Daten­ana­ly­se und den Unter­halts­teil im Bereich der Sicht-
kon­trol­le (sie­he Kas­ten). Meist kön­nen ers­te Unstim­mig­kei­ten bereits bei der Aus­wer­tung der Daten erkannt wer­den. Die Sicht­kon­trol­le kann Män­gel aus der Daten­ana­ly­se oft bestä­ti­gen oder es wer­den Feh­ler ent­deckt, wel­che die aus­ge­wer­te­ten Daten nicht wider­spie­geln.

Check­lis­te zum Unter­halt von Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen:

Daten­ana­ly­se:

  • Über­prü­fung Wech­sel­rich­ter
  • Ana­ly­se der PV-Pro­duk­ti­ons­da­ten
  • Ablse­sen der Zäh­ler­stän­de

Sicht­kon­trol­le / Unter­halt:

  • Sicht­kon­trol­le der Solar­mo­du­le
  • Sicht­kon­trol­le des Mon­ta­ge­sys­tems
  • Kon­trol­le der Steck­ver­bin­dun­gren
  • Rei­ni­gung der Solar­mo­du­le nach Bedarf
  • Hot-Spot-Übre­r­prü­fung der Solar­mo­du­le

DER AUTOR:

Ste­fan Aeschim
dipl. Archi­tekt ETH/SIA
Bau- und Ener­gie­tech­nik HEV Schweiz
Abdruck mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Haus­ei­gen­tü­mer­ver­bands Schweiz, www.hev-schweiz.ch

    Tagged