Unfäl­le sind lei­der nie­mals ganz aus­zu­schlie­ßen. Die Ein­hal­tung ele­men­ta­rer Vor­sichts­maß­nah­men kann das Risi­ko aber ver­min­dern. Das trifft auch bei der Ein­la­ge­rung von Holz­pel­lets zu. Denn auch hier lau­ert Gefahr in Form von Koh­len­mon­oxid.


In den ers­ten Mona­ten des Jah­res traf eine erhöh­te Nach­fra­ge nach Holz­pel­lets auf eine gedros­sel­te Pro­duk­ti­on. Das führ­te zu Preis­stei­ge­run­gen auf dem Pel­lets­markt. Seit Ende März sind die Prei­se wie­der im Sink­flug. Der Ver­band pro­Pel­lets Aus­tria mel­det, dass die Prei­se für Holz­pel­lets im April im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 5,8 Pro­zent tie­fer lie­gen. Vie­le Händ­ler wür­den im Früh­jahr zudem Son­der­ak­tio­nen und Rabat­te anbie­ten.


Ein Haus­halt, der vor fünf Jah­ren von Öl auf Pel­lets umge­stie­gen ist, hat laut pro­Pel­lets Aus­tria im Durch­schnitt bereits über 6.200 Euro an Brenn­stoff­kos­ten ein­ge­spart. Allein im ver­gan­ge­nen Jahr sind 24.000 Haus­hal­te mit neu­en Pel­let­hei­zun­gen aus­ge­stat­tet wor­den. In Sum­me sind mehr als 280.000 Pel­let­sys­te­me in Öster­reich in Betrieb.


Risi­ko Koh­len­mon­oxid

Bevor es gegen Jah­res­en­de wie­der zu einem Anstieg der Pel­lets­prei­se kommt, ist es Zeit, die Lager auf­zu­fül­len. Doch wie lagert man Pel­lets eigent­lich am bes­ten?


Wie bei vie­len bio­ge­nen Mate­ria­li­en, etwa bei Getrei­de oder ver­rot­ten­dem Holz im Wald, ent­steht bei der Lage­rung von Holz­pel­lets Koh­len­mon­oxid (CO). Die­ses geruch­lo­se und unsicht­ba­re Gas kann bei hoher Kon­zen­tra­ti­on töd­lich sein. Die­ses Risi­ko gilt es zu ver­mei­den.


Sicher­heits­stan­dards für Lager­räu­me

Beson­ders beliebt und prak­tisch ist die Lage­rung in einem Sack­si­lo, einem geschlos­se­nen, platz­spa­ren­den Lager­sys­tem. Es sind aller­dings auch indi­vi­du­ell gebau­te Lager­räu­me häu­fig im Ein­satz. Unab­hän­gig vom Lager­typ und Ener­gie­trä­ger, ob Heiz­öl oder Pel­lets, sind stets bestimm­te Sicher­heits­stan­dards für Lager erfor­der­lich.


„Öster­rei­chi­sche Unter­neh­men haben in den letz­ten Jah­ren Lager­sys­te­me auf den Markt gebracht, die hohen Sicher­heits­stan­dards ent­spre­chen“, sagt Doris Stik­sl, Geschäfts­füh­re­rin des Fach­ver­bands pro­Pel­lets Aus­tria. Unab­hän­gig von der Art der Lage­rung ist, dass dabei drei rele­van­te Tipps befolgt wer­den:


Jedes Pel­let­la­ger soll­te norm­ge­recht geplant und errich­tet wer­den (ISO-Norm 20023). Hier­bei sind Anfor­de­run­gen an Sta­tik, Brand­schutz und Belüf­tung sowie die Erreich­bar­keit mit dem Lie­fer-LKW zu berück­sich­ti­gen. Der Lager­raum soll­te aus­rei­chend Platz für einen Jah­res­vor­rat an Pel­lets bie­ten.


Eine kon­ti­nu­ier­li­che Luft­zir­ku­la­ti­on im Lager ist ent­schei­dend, um eine Ansamm­lung an CO zu ver­mei­den. In den ers­ten zwei bis drei Wochen nach der Befül­lung mit Pel­lets kann es im Lager zu einer höhe­ren Kon­zen­tra­ti­on von geruch­lo­sem CO kom­men. Ein belüf­te­ter Befüll­stut­zen­deckel sichert den nöti­gen Luft­aus­tausch für pri­va­te und klei­ne­re gewerb­li­che Heiz­sys­te­me, sodass kei­ner­lei Gefahr vom CO im Lager aus­ge­hen kann.


Zusätz­li­che Sicher­heit bie­tet die Instal­la­ti­on eines CO-Mess­ge­räts. Damit kön­nen CO-Anrei­che­run­gen früh­zei­tig erkannt wer­den. Wich­tig hier­bei: Die­ses darf nicht im Lager selbst, son­dern muss im Vor­raum ange­bracht wer­den.


Das Lager darf nicht betre­ten wer­den! Für die War­tung oder Rei­ni­gung des Lagers muss der Heiz­kes­sel abge­schal­tet und die Frisch­luft­zu­fuhr gewähr­leis­tet sein. Für grö­ße­re Lager ab fünf­zehn Ton­nen Fas­sungs­ver­mö­gen sind akti­ve Belüf­tungs­lö­sun­gen not­wen­dig.


Quel­le www.propellets.at u.a.

Tagged