Beson­ders alar­mie­rend: In Haus­hal­ten mit Kin­dern liegt die Schim­mel-Quo­te mit 18 Pro­zent beson­ders hoch.

Schät­zun­gen zufol­ge gibt es 250.000 Arten von Schim­mel­pil­zen. Nur we-nige davon sind schäd­lich für Ge-sund­heit und Bau­sub­stanz. In Wohn-räu­men tre­ten am häu­figs­ten der schwar­ze Schim­mel, der grü­ne Schim­mel und der wei­ße Schim­mel auf. Spo­ren die­ser Pil­ze kön­nen All-ergien aus­lö­sen, Augen, Haut und Lun­ge rei­zen und sogar zu Asth­ma füh­ren. Beson­ders gefähr­det sind klei­ne Kin­der.


Doch all­zu oft nimmt man Schim­mel in der Woh­nung gar nicht wahr: Die wenigs­ten Men­schen leuch­ten regel-mäßig in dunk­le Ecken oder rücken Schrän­ke nach vor­ne, um die Wand da hin­ter zu prü­fen. Auch befal­le­ne Dusch-Fugen wer­den häu­fig gar nicht als schim­me­lig wahr­ge­nom­men.

Eine Stu­die eines Immo­bi­li­en­por­tals kommt zu dem Ergeb­nis, dass in je-dem zehn­ten Öster­rei­chi­schen Haus-halt der Schim­mel sprießt. Aus oben-genann­ten Grün­den könn­te die Dun-kel­zif­fer jeoch deut­lich dar­über lie­gen. Die Stu­die zeigt auch, dass die Schim-mel-Quo­te in Haus­hal­ten mit Kin­dern sogar bei 18 Pro­zent liegt. Zum Ver-gleich: Von den Haus­hal­ten ohne Kin-der und den Sin­gle-Haus­hal­ten haben aktu­ell nur jeweils 7 Pro­zent mit Schim­mel und des­sen Spo­ren zu kämp­fen.

Wo sich Schim­mel­pil­ze wohl­füh­len
Schim­mel hat es ger­ne feucht, wäh-rend er tro­cke­ne und zugi­ge Umge-bun­gen mei­det. Des­halb nis­tet sich Schim­mel am liebs­ten im Bad ein. 39 Pro­zent der Schimm­e­fäl­le betref­fen Nass­räu­me. Beim Duschen oder Baden ent­steht eine hohe Luft­feuch­tig­keit. Wird hin­ter­her nicht ordent­lich gelüf-tet, bie­tet das damp­fi­ge Kli­ma Schim-mel­pil­zen den per­fek­ten Nähr­bo­den. Aber auch im Schlaf­zim­mer ist Schim-mel oft ein Pro­blem. 35 Pro­zent der be-trof­fe­nen Haus­hal­te haben ihren Schim­mel dort ent­deckt.
Aber war­um aus­ge­rech­bet das Schlaf-zimnmer? Vie­le Men­schen schla­fen ger­ne kühl und ver­zich­ten des­halb im Schlaf­zim­mer aufs Hei­zen. Dadurch küh­len die Wän­de auf Dau­er aus. Nun hat Luft die Eigen­schaft, bei Wär­me mehr Was­ser­dampf auf­zu­neh­men als bei Käl­te. Was pas­siert also, wenn war­me Raum­luft – zum Bei­spiel aus dem Wohn­zim­mer – ins Schlaf­zim­mer strömt und dort auf kal­te Wän­de trifft? Sie kühlt aus und gibt dabei Was­ser, das sie nun nicht mehr hal­ten kann, ab. Das Ergeb­nis: Die Wän­de im Schlaf­zim­mer wer­den feucht – wun­der­ba­re Lebens-bedin­gun­gen für Schim­mel.

Vie­le spie­len die Gefahr her­un­ter Schim­mel auf Gor­gon­zo­la oder Ca-mem­bert ist harm­los und sogar be-kömm­lich. Schim­mel an Wän­den, hin-ter Käs­ten und Rega­len, in Duschen und Flie­sen­fu­gen weni­ger. Jeder 4. Ös-ter­rei­cher spielt die poten­zi­el­le Ge-sund­heits­ge­fahr, die von Schim­mel in der Woh­nung aus­geht, her­un­ter. Vie­le hal­ten Schim­mel nur bei maxi­mal star­kem Befall für gesund­heits­schäd-lich (21 Pro­zent), 3 Pro­zent sogar für völ­lig unge­fähr­lich, ent­ge­gen allen wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­en.


So bekämp­fen Öster­rei­cher ihren Schim­mel
Schim­mel gefähr­det nicht nur die Ge-sund­heit, son­dern auch die Bau­sub- stanz. Des­halb raten Exper­ten dazu, Schim­mel immer so gut und schnell wie mög­lich zu ent­fer­nen. Einen Pro­fi leis­ten sich dafür aber nur weni­ge der aktu­ell befal­le­nen Haus­hal­te (16 Pro-zent). Der über­wie­gen­de Teil besei­tigt den Schim­mel lie­ber selbst (53 Pro­zent) und will künf­tig mehr auf sorg­sa­mes Lüf­ten und Hei­zen ach­ten (69 Pro­zent).


Bes­te Prä­ven­ti­on: Regel­mä­ßi­ges Lüf­ten und Hei­zen

Auch wer aktu­ell nicht betrof­fen ist, soll­te die Spo­ren-Gefahr ernst neh-men und auf rich­ti­ges Lüf­ten und Hei-zen ach­ten. Dass sorg­sa­mes Lüf­ten und Hei­zen – trotz der gestie­ge­nen Ener­gie­kos­ten – immer noch die bes­te Vor­beu­gung bleibt, bestä­tigt fol­gen­des Umfra­ge-Ergeb­nis: 88 Pro-zent der befrag­ten Haus­hal­te, bei de-nen es noch nie geschim­melt hat, lüf-ten und hei­zen regel­mä­ßig.

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